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"Die handelnden Personen verhalten sich recht ausgefallen; es ist nicht leicht, sich auf sie einzulassen. Aber das ist der gestalterische Freiraum des Autors. Autoren von Weltrang haben ähnlich exzentrische Gestalten geschaffen, mir fällt eben Dürrenmatts "Alte Dame" ein oder Graham Greenes "Dr. Fischer aus Genf". Na, wenn's denn so sein soll. Hätten Karin und Walter, um ihre Ehe zu retten, nicht ihre Zukunftspläne aneinander anpassen können? Liegt der Grund des Scheiterns nicht in mangelnder Bereitschaft, aufeinander zuzugehen? Der Mohr, der seine Arbeit getan hat und gehen kann, ist Shakespeares "Othello". Er taucht aber auch in Schillers "Fiesco" wieder auf. Heute sollte man wohl besser "Schwarzafrikaner" sagen."