Ich schreibe meine Geschichten weil es mir Vergnügen bereitet und mir Spaß macht. Am Anfang steht eine Idee, die sich dann weiterentwickelt, eine Eigendynamik entwickelt oder eben stirbt, weil die Geschichte nicht trägt. Es freut mich, wenn sie anderen auch gefällt, aber primär schreibe ich sie nur mich. Doch da gibt es immer wieder Leute, die sich anmaßen mich zu kritisieren und damit mein Vergnügen schmälern.
Ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen, in dem es Ende der Fünfziger noch einen Bauernführer gab, eine Judengasse mit halbzerstörten, leeren Häusern und eine heruntergekommene Scheune mit Sternenhimmel. Meine Schulausbildung habe ich in einer Zwergschule ´genossen`, etwa 80 Kinder mit zwei Lehrern in einem großen Saal. Lesen, schreiben, rechnen und sehr viel Prügel.
Aber ich war neugierig und wollte was erleben, was werden! Ende der 60ern bin ich ohne irgendwelche Fremdsprachenkenntnisse das erste Mal in die Sahara getrampt, Anfang der 70er einen 38 Tonner nach Teheran überführt.
Zeitlebens habe ich gelernt und mich weitergebildet, hatte immer den Anspruch, die Leistungen anderer, die ich in meiner jeweiligen Funktion beurteilen und bewerten musste, theoretisch und praktisch zu beherrschen, kein Überflieger und Hohlschwätzer zu sein. So kam in 55 Jahren Berufstätigkeit einiges zusammen, insgesamt 6 Gesellenbriefe oder vergleichbare Zertifikate, 3 Meistertitel, ein Diplom als Ingenieur, 2 Qualifikationen als Sachkundiger.
Mit meiner Lebensleistung habe ich es nicht nötig, mich von Korinthenkackern, die sich an falsch gesetzten Kommas oder verschachtelten Sätzen hochziehen, glauben A und B-Noten vergeben zu müssen, niedermachen zu lassen.
Die Schwaben haben für solche Leute einen passenden Spruch: Dia moined se seied dr Käs, drbei stenked se bloss!
Lesen ist ein freiwilliger Akt, derjenige, dem etwas nicht gefällt braucht einfach nicht weiterzulesen, das geht tatsächlich.
Allen anderen wünsche ich weiterhin viel Spaß!
von Jean le Duc, 02.03.2023 09:45 Uhr
vielleicht
lesen einige die Geschichte auch, ohne nach Fehlern zu suchen und stolpern trotzdem drüber.
Also in der Regel geht es mir so, dass Geschichten richtigerweise dazu da sind gelesen zu werden, wenn sie gefallen!
Im Weiteren darf bitte auch angemerkt werden, wenn etwas auffällt. Das bedeutet nicht aktiv die Nadel im Heuhaufen zu suchen, dafür ist mir z. B. meine Zeit zu schade. Allerdings lese ich egal was sehr viel, sehe einiges, sogar Bücher, da gibt es auch mit prof. Lektorat Fehler, Verwechselungen etc.
Bei l2f ist alles freiwillig, unentgeltlich, hobbymäßig. Daher ist es richtig einem Autor/in zunächst für die Zeit & Arbeit zu danken! DANKE!
Ich unterstelle aber, dass Autoren i.d.R. ein Interesse an Feedback haben, an Verfeinerung/Verbesserung ihres Werkes. Deswegen hilft es nicht zu schreiben, 'alles super' sondern ggf. auf Punkte hinzuweisen, die auffallen! Eben nicht jedes Komma aber... Gerade hier bei l2f gibt es die Chance eines Lektorats, diese zu nutzen hilft! Eventuell :)
von Winchester, 03.03.2023 14:49 Uhr