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Erotik

Romanze

Ehepaar auf Abwegen, 98. Teil,

Im letzten Kapitel kommen die Kinder dahinter, dass Marco, ihr Vater, die Geschichte ihrer Familie in Form einer erotischen Erzählung namens „Ehepaar auf Abwegen“ aufschreibt. Die Familie wächst: Valentina wird ungeplant schwanger. Und Leser beginnen, Sandra und Marco um Eheratschläge zu bitten.
Beziehung, Blasen, Abenteuer, Schlank, Schlucken, Schmerzen, Schüchtern, Schüler, Schülerin, Schwager

Ehepaar auf Abwegen, 98. Teil

von Kanzler
14.07.2025

Gesamt
4,90
Aufmachung
5,00
Schreibstil
4,50
Handlung
5,00
Charaktere
5,00
Umgebung
5,00
Erhaltene Bewertungen: 2

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Vorwort vom Autor

Damit endet unsere umfangreiche Familiengeschichte mit Oktober 2023. Sie schließt, wie könnte es anders sein, auf sehr romantische Weise. Das Ehepaar Sandra und Marco zeigt seine bedingungslose Liebe füreinander.

Die Form unserer ehelichen Beziehung ist trotz ausführlicher Erklärungen in unserer Geschichte für einzelne jener Leser, die aus dem „monogamen Lager“ kommen, nicht verständlich gewesen. Sie können sich nicht vorstellen, dass eine derartige Ehe, eine solch „offene“, wie sie sie bezeichnen, Bestand haben kann.

Doch, das kann sie. Jedoch haben diese Leser insofern Recht, als monogame Beziehungen die größte Chance haben und im Prinzip die von uns empfohlene Form sind. Aber – und das ist ein sehr großes „Aber“ – sie sind auch am anfälligsten, durch einen Seitensprung oder gar eine Affäre gefährdet zu werden. Wenn Derartiges geschieht, ist das Drama groß, denn das Ehepaar hat nicht gelernt, damit umzugehen. Bestenfalls landet man beim Paartherapeuten, nicht selten jedoch beim Scheidungsgericht.

Eheliche Treue ist das, was sich fast alle Paare wünschen, sie gelingt jedoch oft nicht. Zwei Therapeuten in Hamburg, die unserer Meinung nach zu den besten in Deutschland gehören und die wir persönlich kennen, haben dazu ein Buch geschrieben: „Treue ist auch keine Lösung“ (kann man bei Interesse googeln).

Nicht mit allem, was darinnen geschrieben steht, sind wir einverstanden, aber im Großen und Ganzen zeigen sie den Weg, den ein Paar gehen kann, wenn sie das Thema „Sexualität“ ehrlich miteinander klären – und zwar im Vorhinein. Wenn dabei herauskommt, dass es lieber monogam leben möchte, sehr gut, aber dann wird es damit bei allem Schmerz besser umzugehen wissen, wenn der Seitentritt doch einmal passiert. Und, wie wir aus vielen Fallbeispielen kennen, ist das auch in sehr gut funktionierenden Ehen und bei bester Absicht möglich.

Unsere Ehe wird von den genannten Lesern als „offen“ bezeichnet. Wir glauben, hinlänglich erläutert zu haben, dass sie das nicht ist. Wir leben „polyamor“, nicht sehr intensiv, aber doch mehr als gelegentlich. „Offen“ ist etwas ganz anderes. Statistisch gesehen haben offene Beziehungen eine deutlich kürzere Lebensdauer als monogame, je „offener“, desto kürzer.

Eine polyamore Gruppe ist dagegen eine „geschlossene Mehrfachbeziehung“. Fremdsex außerhalb ist genauso wenig zulässig wie in einer monogamen Ehe. Und egal, wie man seine Beziehung gestaltet, das Wichtigste sind geeignete Regeln, die von beiden (allen) Partnern einzuhalten sind.

Diese Regeln sind in gemeinsamer Entscheidung festzulegen, jegliche Ausübung von Druck oder Dominanz ist schädlich. Und es gibt einige besondere, die immer gelten müssen.

Von all dem hatten meine Frau und ich keine Ahnung, als wir in den ersten außerehelichen Sex hineingestolpert sind. Deshalb haben wir Fehler gemacht, wie wir sie in unserer Geschichte auch schildern. Unsere Ehe war fast vorbei, als sie schließlich durch eine hervorragende Therapeutin in Ordnung gebracht wurde. Von ihr haben wir gelernt, wie wir mit unseren bereits entstandenen polyamoren Strukturen umgehen müssen.

Durch meinen Beruf und unsere Recherchen ist uns fast nichts mehr fremd, was in ehelichen Beziehungen alles passieren kann, weshalb wir vor etwas mehr als zwei Jahren unbeabsichtigterweise in eine „Beraterrolle“ hineingeraten sind. Aber wir haben durchaus helfen können und das ist unser Bestreben. Wir leben glücklich, alle unsere Kinder sind prächtig geraten, meist sind alle gesund, unsere Jobs sind zeitintensiv und anstrengend, aber sehr erfüllend, es geht uns finanziell gut, kurzum, wir sind auf die „Butterseite“ des Lebens gefallen.

Auch die Krebserkrankung meiner Frau scheint im Griff zu sein. Für das alles sind wir außerordentlich dankbar und demütig dem Schicksal gegenüber. Und deshalb wollen wir, was immer uns möglich ist, gerne zurückgeben.

Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen,
der Kanzler und seine Ehefrau

von Kanzler, 14.07.2025 08:56 Uhr

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